Seit Jahren lebt und arbeitet ein einziger Cataract surgeon in Sumbawanga (Rukwa region) im Südwesten Tansanias; eine Region, die mindestens 6 Augenärzte (cataract surgeon) und weitere 10 Optometristen und ophthalmic nurses braucht. Der Not folgend hat das DKVB seit November 2017 an einem kirchlichen Krankenhaus ein Augencamp eingerichtet, bei dem zweimal im Jahr für 2 Wochen Patienten augenärztlich untersucht und gegebenenfalls auch direkt operiert werden. Zwischen 800 und 1.000 Patienten kommen teilweise von sehr, sehr weit her….
Jährliche Trainings- und Screeningworkshops für Krankenschwestern und lokale Fachkräfte im ländlichen Kenia.
Ziel ist die Früherkennung schwerwiegender kindlicher Augenerkrankungen und deren Behandlung in unterversorgten Regionen. Die vier bisherigen Projektstandorte Machakos, Homa Bay, Kakamega, Kerugoya wurden für die Projektdurchführung mit notwendigen Instrumenten ausgestattet. Zudem ist ein Notfallfonds für Härtefälle eingerichtet. Circa 50 Retinoblastome konnten durch die Früherkennung beizeiten einer Behandlung zugeführt werden.
Im Januar 2019 hat Dr. Markus Stephan (Bergisch-Gladbach) das Projekt der Ordensschwester Sabine Korth im Norden der Insel Samar besucht. Der nächste einheimische Augenarzt ist 9 Stunden entfernt, für viele Patienten unerreichbar. Zahlreiche Patienten konnte Dr. Stephan operieren. “Alle Patienten profitierten deutlich von der Operation. Einige Patienten die am Vortag noch hilflos und blind in den Raum geführt werden mussten, konnten am Tag nach der Operation schon wieder sehen und alleine den Raum betreten. … Ein toller Erfolg der von vielen Freudentränen begleitet wurde.” Ein Ausbau des Projektes ist in Arbeit – Kollegen zur Unterstützung gesucht.
Das Anliegen der Initiative besteht darin, für einen einheimischen Augenarzt die Basis zur unabhängigen und selbstständigen Arbeit zu schaffen. Diese Initiative wird im Wesentlichen durch die Augenärzte der Gemeinschaftspraxis „Augen im Zentrum“ aus Greifswald getragen. Nachdem es durch Förderung der LIONS gelungen ist den Sohn unseres Kameruner Kollegen, Dr. Eric Njikam, zum Augenarzt auszubilden, ist die personelle Zukunft des Projektes gesichert. Die bisher genutzten Räumlichkeiten der Augenabteilung stehen nur noch befristet zur Verfügung, so dass es in nächster Zeit die wichtigste Aufgabe sein wird, den Bau eines Klinikgebäudes zu unterstützen.
Seit 2005 existiert eine Partnerschaft zwischen der Universitäts-Augenklinik Tübingen und der Augenklinik des College of Medicine (COM) der Universität von Malawi in Blantyre. Sie dient der Ausbildung von Augenärzten. Begründet wurde sie auf Initiative von Dr. Markus Schulze Schwering auf deutscher und von Dr. Henry Nkume Batumba auf malawischer Seite. Dr.Schulze Schwering betreut mit dem Team der Universitätsaugenklinik Tübingen die Partnerschaft.
In diesem Projekt wurden seit 2005 vier Fachärzte ausgebildet, fünf weitere sind auf dem Weg dorthin.
UNSER PARTNER FÜR AUGENCHIRURGISCHE HILFSPROJEKTE
Ziel der Plattform ist es, gebrauchte und nicht mehr verwendete augenchirurgische Instrumente und Gerätesysteme zu sammeln, zu reparieren und Ärzten für augenchirurgische Einsätze im Ausland zur Verfügung zu stellen. Am Stammsitz von Geuder in Heidelberg wird das gebrauchte, aber voll funktionstaugliche Equipment für die Ophthalmochirurgie gesammelt, überprüft und erforderlichenfalls auch repariert.
Geuder übernimmt den kostenlosen Versand der Instrumente und Geräte innerhalb Deutschlands.
Damit die Produktspenden auch sinnvoll und langfristig genutzt werden, kooperiert Geuder mit dem Deutschen Komitee zur Verhütung von Blindheit e.V.
2008 fuhren das Augenärztepaar Hohmann im Auftrag der Rotary Voluntary Doctors nach Nekemte, um bei den Anlaufschwierigkeiten der neu gebauten Augenklinik zu helfen. Auch Dank der guten Vernetzung durch das DKVB ist es gelungen, Partner zu finden, die das Projekt langfristig unterstützt haben.
Im gleichen Jahr haben sie ein Stipendienprogramm gestartet, um jungen Frauen eine Ausbildung zur Krankenschwester zu ermöglichen. Inzwischen studieren 97 Frauen in unterschiedlichen Bereichen und 171 konnten bereits ihr Studium beenden.Die Frauen kommen aus ärmsten Verhältnissen und mit einem Hochschulabschluss haben sie gute Chancen einen Beruf auszuüben und so ein selbstbestimmtes Leben zu führen.Es ist erfreulich, dass 14 von ihnen nun als Lehrkräfte an der Hochschule tätig sind.
Seit über 30 Jahren arbeitet die deutsche Augenärztin Dr. Elisabeth Herz im Kamerun. Im April 2003 begann sie in Nkongsamba mit dem Aufbau einer Augenklink. Nkongsamba ist eine Stadt im Südwesten des Landes und liegt etwa 130 km nördlich von der Wirtschaftsmetropole Doula entfernt. Sie hat ungefähr 250.000 Einwohner. Zur Zeit, als Dr. Herz mit dem Bau der Augenklinik begann, arbeitete der einzige Augenarzt in der Region in der 150 km entfernten Stadt Bafoussam. Und wer Afrika ein wenig kennt, der weiß, dass diese Entfernung oft mehr als eine Tagesreise bedeutet. Mit Hilfe zahlreicher Freude aus Deutschland, dem Deutschen Katholischen Blindenwerk und der africa action gelang es Dr. Herz, Schritt für Schritt die Manna Eye Clinic zu errichten.
Und Dr. Herz und ihr Team möchten weiterhin ihrem Grundsatz treu bleiben, niemanden abweisen zu müssen. Daher sind Spenden für Behandlungen und Operationen bei Menschen, die kaum Geld zahlen können, jederzeit herzlich willkommen.
Seit 2004 engagieren sich die Augenärzte Ulrike und Thomas Hohmann für die Augenklinik in Debre Makos. 2017 entdeckten sie dort ein Heim mit 80 sehbehinderten und blinden Kindern. Zunächst haben sie die Lebensumstände in der Wohneinrichtung in einen menschenwürdigen Zustand versetzt durch Sanierung der Zimmer, den Bau von Toiletten, einer Küche und einem Lernhaus. Um eine gute Schulbildung zu ermöglichen fördern sie die Ausbildung von Lehrern, damit alle Kinder des Heims reguläre Schulklassen besuchen können. Inzwischen haben bereits 55 blinde Schüler ein Universitätsstipendium erhalten und studieren mit dem Ziel, Juristen, Pädagogen oder Sozialarbeiter zu werden. Die Studenten werden bis zum Staatsexamen gefördert.
Der Unterhalt des Blindenheims und regelmäßige Mahlzeiten werden weitgehend von Herrn Prof. Jochen Kammann und Dr. Marc Kammann (www.blindenhilfe-aethiopien.com) finanziert .