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Makuladegeneration (AMD)

Die Makula, auch „gelber Fleck“ genannt, ist der medizinische Fachbegriff für die auf der Netzhautmitte liegende Stelle des schärfsten Sehens. Sie ist der Bereich der Netzhaut mit der größten Dichte von Sehzellen. Die Makula ermöglicht uns das Lesen, das Erkennen von Details und das Unterscheiden von Farben.

Auf dieses winzige Areal – ihr Durchmesser beträgt nur etwa fünf Millimeter – wirkt während des ganzen Lebens hochenergetisches Licht ein, welches in den Sehzellen verarbeitet und weitergeleitet wird. Das führt zu einer enormen Arbeitsbelastung, in deren Rahmen auch die während dieser Prozesse entstehenden Abfallprodukte beseitigt werden müssen.

Mit zunehmendem Alter kann es daher zu Abnutzungserscheinungen und Schädigungen der Stelle des schärfsten Sehens kommen. Dabei handelt es sich um eine sogenannte altersbedingte Makuladegeneration (AMD). Ähnlich wie bei vielen anderen Augenerkrankungen, wie dem Grauen Star oder dem Grünen Star, tritt die Makuladegeneration vor allem im Alter auf und verläuft degenerativ, also fortschreitend.

Eine Makuladegeneration kann bereits ab dem 50. Lebensjahr auftreten und bleibt häufig zunächst unerkannt. In vielen Fällen wird aus diesem Grund erst dann eine klare Diagnose gestellt, wenn die Symptome der Makuladegeneration stärker hervortreten. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen helfen dabei, Frühformen der Makuladegeneration rechtzeitig zu entdecken und so Gegenmaßnahmen einleiten zu können!

Makuladegeneration: Ursachen

Die Ursachen der Makuladegeneration sind bis heute nicht eindeutig geklärt. Bisherige Erkenntnisse weisen jedoch auf folgende mögliche Risikofaktoren hin:

  • Alter (Risiko steigt mit zunehmendem Lebensalter)
  • positive Familienanamnese (Makuladegeneration bei Familienangehörigen)
  • Rauchen
  • Bluthochdruck
  • Kreislauferkrankungen
  • intensive oder längere UV-Lichteinwirkung
  • Mangel an Vitaminen/Mineralien

Während also genetische bzw. familiäre Faktoren mit einiger Wahrscheinlichkeit eine Rolle beim Auftreten einer Makuladegeneration spielen können, gibt es auch Möglichkeiten, anhand derer Sie selbst einer Makuladegeneration vorbeugen können. Achten Sie z. B. darauf, im Sommer bei direkter Sonneneinstrahlung nach Möglichkeit eine Sonnenbrille zu tragen, die UV-Licht filtert. Auch eine angemessene Ernährung kann helfen, Risikofaktoren wie Vitamin- und Mineralienmangel, Bluthochdruck oder Kreislauferkrankungen zu minimieren.

Neben Veränderungen in Ihrem täglichen Leben helfen auch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen dabei, eine Makuladegeneration frühzeitig zu erkennen und eine Behandlung einzuleiten, bevor große Schäden entstehen.

Welche Formen der Makuladegeneration gibt es?

Wir unterscheiden zwischen der trockenen und feuchten Form der altersbedingten Makuladegeneration. Die trockene Makuladegeneration tritt deutlich häufiger auf, verursacht aber nur einen Bruchteil der mit einer Makuladegeneration in Verbindung gebrachten Erblindungsfälle.

Bei der trockenen Form kommt es zur Ablagerung von Drusen (extrazellulärem Material) und Stoffwechselprodukten unter der Netzhaut sowie einer schlechteren Durchblutung der Aderhaut. Diese Faktoren tragen in der Folge zu den o.g. Symptomen, zu Zellschädigungen und schließlich zum Zelltod bei.

Bei der feuchten Form wachsen zusätzlich neue Blutgefäße unter der Makula. Diese neu gebildeten Blutgefäße haben undichte Gefäßwände, sodass Gewebsflüssigkeit und Blut austreten und die wichtigste Stelle des Sehens folgenschwer schädigen können. Die feuchte Form der AMD betrifft nur etwa 15 Prozent der an einer AMD erkrankten Personen, führt aber vor allem unbehandelt vergleichsweise schnell zur Leseblindheit.

Wie wird eine Makuladegeneration diagnostiziert?

Wichtig ist die frühzeitige Diagnose der feuchten AMD sowie die regelmäßige Überwachung der trockenen AMD, um den Übergang von der trockenen in die feuchte Form rechtzeitig zu detektieren. Eine solche Umwandlung kommt in etwa 15 Prozent der Fälle vor. Je früher die Therapie der AMD startet, desto besser sind die Chancen, die Sehkraft zu verbessern und zu stabilisieren bzw. zu erhalten.

Die optische Cohärenztomographie (OCT) ist dabei eine der wichtigsten und präzisesten Methoden in der Diagnostik und Klassifizierung der AMD. Innerhalb weniger Sekunden kann so völlig unberührt die Makula hochauflösend dargestellt werden und frühe Veränderungen diagnostiziert werden, noch bevor folgenschwere Schäden eingetreten sind. Es handelt sich dabei um eine Form der Netzhautuntersuchung.

In der Regel wird bei der Erstdiagnose der feuchten AMD eine zusätzliche Untersuchung mittels Kontrastdarstellung der Gefäße durchgeführt (Fluoreszenzangiographie), auch um Sonderformen der Makuladegeneration differenzieren zu können.

Ist die Diagnose der feuchten AMD gestellt, muss frühzeitig eine Therapie eingeleitet werden. In unserem spezialisierten Zentrum für Makulaerkrankungen sind wir daher stets bemüht, schnellstmöglich Termine für die nun notwendige medikamentöse Therapie (s.u.) bereit zu halten.

Die Behandlung der Makuladegeneration

Da eine durch altersbedingte Makuladegeneration bereits eingetretene Schädigung der Netzhaut nicht rückgängig gemacht werden kann, zielen alle Behandlungsformen darauf ab, den Krankheitsverlauf zu verlangsamen.

Intravitreale Medikamentenapplikation

Hierbei handelt es sich um einen neuen Behandlungsansatz für die feuchte, altersbedingte Makuladegeneration. Er soll das Gefäßwachstum bremsen, das der Hauptauslöser für die feuchte Makuladegeneration ist. Der Wirkungsmechanismus der für diese Behandlung angewendeten Präparate liegt in der selektiven Hemmung des Wachstumsfaktors VEGF, welchem bei der Entstehung der feuchten Verlaufsform eine wesentliche Rolle zukommt. Ziel dieser Behandlung ist es, die krankhafte Neubildung von Blutgefäßen zu verhindern und die Gefäße abzudichten. Die Medikamente werden dabei im Rahmen eines kleinen operativen Eingriffs direkt in den Glaskörper hineingegeben.

Weitere Behandlungsformen

Für die häufiger auftretende und langsam voranschreitende, sogenannte „trockene“ Verlaufsform der altersbedingten Makuladegeneration gibt es derzeit keine wissenschaftlich anerkannte Behandlungsform.
Eine mögliche Form der Behandlung kann das Verabreichen hochdosierter Lutein-Präparate sein. Lutein ist ein Pigment, welches in Pflanzen vorkommt. Es beeinflusst vor allem den Wasserhaushalt und die Funktionen der Zellmembranen. Lutein wirkt ähnlich wie ein Filter, über welchen die Makula vor schädlichen Lichteinwirkungen (UV-Licht) geschützt wird. Es trägt außerdem dazu bei, freie Radikale im Augenbereich abzubauen. Zur Vorbeugung der Makuladegeneration halten wir darum die Einnahme entsprechender Vitaminpräparate mit Lutein für sinnvoll.

Positive Aussichten für die trockene altersbedingte Makuladegeneration

Das Valeda Light Delivery System ist die erste zugelassene Behandlung für trockene altersbedingte Makuladegeneration mittels Photobiomodulation. Sprechen Sie noch heute mit Ihrem Augenarzt, um festzustellen, ob die Valeda-Behandlung für Sie geeignet ist!

Die trockene altersbedingte Makuladegeneration ist die häufigste Ursache für den Verlust des zentralen Sehens bei älteren Menschen. Ohne Behandlung kann die trockene altersbedingte Makuladegeneration (trockene AMD) mit dem Alter fortschreiten und zum Verlust der Sehkraft führen.

Je früher die trockene AMD von einem Augenarzt diagnostiziert und überwacht wird, desto bessere Ergebnisse können bei der Behandlung der Erkrankung und dem Erhalt Ihrer Sehkraft erreicht werden. Ein Augenarzt kann auf der Grundlage Ihrer individuellen Augengesundheit und Familiengeschichte feststellen, wie oft Sie zu Kontrollen und Behandlungen kommen müssen.

Die trockene AMD kann sich folgendermassen schrittweise auf Ihre Sehkraft auswirken

  • Verlust der Sehfähigkeit: Mit dem Fortschreiten der AMD kann Ihr zentrales Sehen verschwom- men oder verzerrt werden oder verloren gehen. Dies wirkt sich auf das Autofahren, Erkennen von Gesichtern, Lesen, Fernsehschauen und andere Aspekte Ihres Lebens aus.
  • Verlust des Kontrastsehens: Es wird schwieriger, Strukturen und Kontraste zu sehen. Dies kann zu Schwierigkeiten beim Begehen von Gehwegen und Treppen und einer erhöhten Sturzgefahr führen.
  • Beeinträchtigte Tiefenwahrnehmung: Schwierigkeiten bei der richtigen Einschätzung von Abständen können zu Unfällen und Stürzen führen.
  • Schwierigkeiten, sich wechselnden Lichtintensitäten anzupassen: Anpassungsschwierig- keiten bei wechselnder Lichtintensität und zunehmendem grellen Licht.
  • Notwendigkeit hellerer Lichtstärke: Es kann sein, dass Sie für Aktivitäten des täglichen Lebens, wie Lesen, Kochen und andere Alltags- aufgaben mehr Licht benötigen.

Wie kann Ihnen das Valeda Light Delivery System helfen?

Valeda arbeitet mit Photobiomodulation (PBM). Bei diesem Verfahren werden für den Sehvorgang wichtige Zellen Ihrer Netzhaut mit Licht spezieller Wellenlängen stimuliert. Eine klinische Studie hat gezeigt, dass Valeda die Sehkraft verbessern kann.

Bei der AMD degenerieren wichtige Zellen in der Netzhaut. Im Verlauf der Erkrankung verlieren diese Ihre Funktion oder sterben ab. Dies führt zur fortschreitenden Beeinträchtigung des Sehvermögens. Gesunde und vitale Zellen sind also für die Augengesundheit wesentlich. PBM kann dem degenerativen Prozess entgegenwirken, indem es die Energieproduktion wichtigen Zellen der Netzhaut stimuliert. Die spezifischen Wellenlängen, die mittels PBM appliziert werden, aktivieren gezielt Energie liefernde Prozesse in diesen Zellen und können hierdurch dazu beitragen, deren Funktion und Vitalität verbessern.

PBM wird bereits bei anderen Erkrankungen als Therapie eingesetzt. Valeda ist das erste Gerät, das speziell konzipiert wurde, um auch die Behandlung der trockenen AMD mittels PBM zu ermöglichen.

Häufig gestellte Fragen zum Thema “Makuladegeneration” (FAQ)

Ist eine Makuladegeneration heilbar?

Die Makuladegeneration ist eine Erkrankung des Auges, die oft mit dem Alter auftritt und bei der es zu einem schrittweisen Verlust der Sehfähigkeit kommt. Leider ist diese Erkrankung nicht heilbar. Es gibt allerdings je nach Form der Erkrankung Behandlungsmöglichkeiten, die dazu beitragen können, den Verlauf der Makuladegeneration zu verlangsamen bzw. anzuhalten oder die Symptome zu lindern. Dazu gehören Medikamente, Lasertherapie oder Operationen. Eine gesunde Ernährung und spezielle Nahrungsergänzungsmittel können ebenfalls dazu beitragen, bestimmte Risikofaktoren zu minimieren.

Eine regelmäßige augenärztliche Kontrolle ist wichtig, um Veränderungen frühzeitig erkennen und behandeln zu können. Genauere Informationen bei Verdacht auf eine Makuladegeneration erhalten Sie selbstverständlich bei Ihrem Augenarzt. Unser REALEYES-Team hilft Ihnen gerne weiter.

Wie beginnt eine Makuladegeneration?

Die Makuladegeneration ist eine fortschreitende Augenerkrankung, die zu Schäden an der Netzhaut und unbehandelt bis zur Erblindung führen kann. Sie beginnt normalerweise mit einer Zunahme der Empfindlichkeit gegenüber hellen Lichtquellen, einer Abnahme der Sehschärfe und einer Verringerung der Farbwahrnehmung. Es kann auch zu einer Verzerrung der Sehkraft kommen, wenn Betroffene etwa versuchen, Details in der Nähe zu erkennen.

In den frühen Stadien der Makuladegeneration kann die Sehfähigkeit noch intakt sein, aber es kann zu einer leichten Verschlechterung der Sehkraft kommen. In späteren Stadien kann die Sehkraft dramatisch beeinträchtigt werden. Oft sind die Symptome vor allem bei der trockenen Form der Makuladegeneration schleichend. Tritt jedoch plötzlich eine überdurchschnittliche Verschlechterung der Sehkraft ein, sollten Sie auf jeden Fall einen Augenarzt aufsuchen.

Kann man eine Makuladegeneration operieren?

Ja, eine Makuladegeneration kann operiert werden, indem Medikamente, die das Wachstum der für die feuchte Makuladegeneration verantwortlichen Gefäße bremsen sollen, in den Glaskörper des Auges gegeben werden. Die Operation kann dazu beitragen, die Sehkraft wieder zu verbessern, indem die Ursache der Makuladegeneration behandelt wird. Auch das Entfernen von Gefäßen kann je nach Einzelfall möglich sein. Eine vollständige Heilung ist allerdings nicht zu erwarten. Zudem gibt es diese Möglichkeit nur für die feuchte Makuladegeneration, die einen deutlich geringeren Anteil der Erkrankungen an der AMD ausmacht.

Bei der Auswahl der Behandlung ist es wichtig, dass der Arzt alle Optionen in Betracht zieht und eine Entscheidung trifft, die am besten zu Ihnen passt.

Kann die Operation der Makuladegeneration bei jedem Patienten helfen?

Für den Großteil der Erkrankungen an einer altersbedingten Makuladegeneration ist eine Operation leider keine Lösung, da sie von einer anderen Form der Erkrankung betroffen sind. In einigen Fällen kann die Operation Sehkraftverbesserungen liefern, aber es besteht immer noch ein Risiko, dass die Sehkraft nach der Operation nicht zufriedenstellend ist. Es ist wichtig, dass Sie sich bei Ihrem Arzt über alle möglichen Risiken informieren, die mit der Operation verbunden sind, bevor Sie sich entscheiden.

Was ist schlimmer, trockene oder feuchte Makuladegeneration?

Die trockene Makuladegeneration ist die häufigste Form von altersbedingter Makuladegeneration. Sie verursacht langsam eine Verschlechterung der Sehkraft, schreitet aber normalerweise nicht so schnell fort wie die feuchte Form. Die feuchte Makuladegeneration ist eine schwerere Form, die schneller zu Sehverlust führen kann. Beide Formen sind bislang nicht heilbar, aber die feuchte Makuladegeneration kann vor allem unbehandelt schneller zu schwerwiegenden Sehproblemen führen.

Kann man bei Makuladegeneration erblinden?

Ja, die Makuladegeneration ist eine Augenerkrankung, die zu Erblindung führen kann. Es handelt sich hierbei um eine degenerative Erkrankung, bei der die Makula, der zentrale Bereich der Netzhaut, schrittweise zerstört wird. Die Makuladegeneration ist die häufigste Ursache für Erblindung bei Menschen über 60 Jahren. Da die Erkrankung schleichend verläuft, können Betroffene zunächst noch sehen, werden jedoch immer schlechter sehen, je weiter die Erkrankung fortschreitet. In schwereren Fällen kann die Erblindung vollständig sein.

Es gibt jedoch auch Möglichkeiten, die Auswirkungen der Makuladegeneration zu verringern. Betroffene sollten sich frühzeitig von einem Augenarzt untersuchen lassen, um eine frühzeitige Diagnose zu erhalten. Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die die Fortschritte der Erkrankung verlangsamen und zumindest einen Teil der Sehkraft wiederherstellen können.