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Keratokonus München: Behandlung mit Crosslinking

Was ist ein Keratokonus?

Bei einem Keratokonus handelt es sich um eine meist kegelförmige Vorwölbung der Hornhaut, die durch eine zu geringe Hornhautstabilität bedingt ist.

Es wird vermutet, dass beim Keratokonus eine Störung der Vernetzung zwischen den Kollagenmolekülen der Hornhaut vorliegt. Hierdurch wird die biomechanische Stabilität der Hornhaut reduziert. Die Hornhaut wird so im Laufe der Keratokonus-Erkrankung immer dünner und wölbt sich nach vorne.

Erste Symptome bei einem Keratokonus können eine rasche Änderung der Brillenwerte (besonders Zunahme der Hornhautverkrümmung/Astigmatismus), unscharfes, verzerrtes Sehen und erhöhte Blendempfindlichkeit sein.

Die Erkrankung beginnt zumeist schon im jungen Alter (15 bis 30 Jahre) und betrifft in der Regel beide Augen. Bei weiterem Fortschreiten des Keratokonus kann die reduzierte Sehschärfe immer weniger mit Brillen oder Kontaktlinsen ausgeglichen werden.

Begleitende Risikofaktoren für einen Keratokonus sind erfahrungsgemäß Neurodermitis, Asthma und häufiges Augenreiben. Heute steht uns bei rechtzeitiger Diagnose ein Therapieverfahren zur Verfügung, das ein weiteres Voranschreiten der Erkrankung aufhalten kann.

Leiden Sie unter den oben beschriebenen Symptomen oder besteht bei Ihnen der Verdacht auf einen Keratokonus? Gerne können Sie hier einen Termin zur Abklärung vereinbaren.

Therapie des Keratokonus

Lange bestand nur die Option der operativen Versorgung mittels Hornhauttransplantation bei fortgeschrittenem Keratokonus. Heute ist es uns möglich, dank modernster Therapie (Crosslinking) die körpereigene Hornhaut photochemisch so zu stabilisieren, dass eine weitere Ausdünnung aufgehalten werden kann, noch bevor ein signifikanter Sehverlust durch den Keratokonus eingetreten ist.

Was ist Crosslinking?

Beim Crosslinking (= Quervernetzung) handelt es sich um eine risikoarme Therapie für einen Keratokonus, die mittels Riboflavin (Vitamin B2) und UV-A-Licht die Quervernetzung der Kollagenfasern verbessert, um so die mechanische Stabilität der körpereigenen Hornhaut wieder zu erhöhen.

Wann ist ein Crosslinking sinnvoll?

Die Anwendung des Crosslinking zur Behandlung eines Keratokonus kann sinnvoll sein, wenn:

  • ein Fortschreiten der Erkrankung nachgewiesen ist (durch hornhauttopographische Untersuchungen, geänderte Brillenwerte).
  • die Hornhaut für die Behandlung ausreichend dick ist.
  • die Sehschärfe durch Brillen oder Kontaktlinsen für den Alltag noch ausreichend ausgeglichen werden kann.

Da die Kollagenquervernetzung ein sehr risikoarmes Verfahren mit guten Erfolgsaussichten ist, empfehlen wir die Behandlung möglichst frühzeitig.

So kann eine höhere Sehqualität bewahrt und eine fortschreitende Ausdünnung der Hornhaut durch den Keratokonus verhindert werden.

Aber auch in fortgeschritteneren Stadien ist ein Crosslinking oft sinnvoll, wenn eine Hornhauttransplantation dadurch verhindert werden kann.

Nach dem 50. Lebensjahr verlangsamt sich häufig der Fortschritt der Erkrankung, sodass die Indikation zur Durchführung der Behandlung im höheren Lebensalter zurückhaltender gestellt wird. Regelmäßige augenärztliche Kontrollen mit topographischer Vermessung der Hornhaut sind in jedem Fall empfehlenswert, um einen Keratokonus frühzeitig feststellen und behandeln zu können.

Der Behandlungsablauf beim Crosslinking

Vorbereitung

  • Die Vernetzungsbehandlung zur Stabilisierung der Hornhaut wird ambulant in örtlicher Betäubung (Augentropfen) durchgeführt.
  • Vor der eigentlichen Bestrahlung mit UV-A-Licht wird die oberste Zellschicht der Hornhaut entfernt, damit das Riboflavin (Vitamin B2) zur Behandlung des Keratokonus in das Gewebe eindringen kann.

Behandlung

  • Die Hornhaut wird in regelmäßigen Abständen mit Riboflavin-Augentropfen betropft. Anschließend wird die Augenoberfläche mit einer UV-A-Lichtquelle beleuchtet. Während dieser Zeit wird die Hornhaut weiter mit Riboflavin betropft, welches hierbei als sogenannter Photosensibilisator dient und die UV-Strahlung absorbiert.
  • Während der Behandlung fixiert der Patient, der auf einer Liege auf dem Rücken liegt, ein Ziellicht. Durch die betäubenden Augentropfen ist die Keratokonus-Behandlung selbst völlig schmerzfrei.
  • Durch die Beleuchtung wird das Riboflavin in der Hornhaut in einen angeregten Zustand versetzt, der einen photochemischen Prozess auslöst, in dem Sauerstoffradikale erzeugt werden. Die Sauerstoffradikale bewirken Wechselwirkungen mit dem Kollagen der Hornhaut, wodurch zwischen den Kollagenmolekülen Brückenbindungen entstehen. Dabei wird über 90 % des UV-Lichts in der Hornhaut aufgenommen, sodass keine Gefahr für die körpereigene Linse bzw. die Netzhaut besteht.

Heilungsverlauf

  • Nach der Behandlung wird eine weiche Kontaktlinse als schützender Verband auf die Hornhaut aufgesetzt. Diese Verbandkontaktlinse sollte bis zur vollständigen Heilung der Hornhautdeckschicht belassen werden. Anfängliche Schmerzen oder ein Fremdkörpergefühl sind nicht ungewöhnlich. Diese Beschwerden können jedoch durch Augentropfen sowie Schmerztabletten gelindert werden.
  • Tägliche augenärztliche Kontrollen zum Ausschluss von Entzündungen sind bis zum Verheilen der Hornhautoberfläche nach ca. drei bis fünf Tagen erforderlich.
  • Sollten Sie bereits vor der Kollagenvernetzung formstabile Kontaktlinsen getragen haben, so können Sie diese in der Regel bereits nach einigen Wochen wieder einsetzen. Dies sollte jedoch erst nach augenärztlicher Kontrolle erfolgen. Dabei wird festgestellt, ob der Kontaktlinsensitz noch einwandfrei ist. Eine Neuanpassung von Kontaktlinsen ist frühestens drei Monate nach dem Eingriff sinnvoll.

Behandlungserfolg

Nach den bisherigen Ergebnissen dieser mittlerweile an vielen Tausenden von Patienten durchgeführten Therapie kann erwartet werden, dass eine stärkere Vernetzung der Bindegewebsmoleküle in der Hornhaut (Kollagene) erfolgt.

Der Keratokonus scheint in aller Regel gut behandelbar zu sein, denn die stärkere Vernetzung verhinderte im bisherigen Beobachtungszeitraum ein weiteres Fortschreiten des Keratokonus. In der Mehrzahl der Fälle konnte eine Befundbesserung erreicht werden, also eine Reduzierung der irregulären Hornhautverkrümmung. Diese Effekte können frühestens drei Monate nach der Behandlung beobachtet werden. Häufig kann bis zu zwei Jahre nach der Kollagenquervernetzung noch eine Abnahme der Hornhautkrümmung erfolgen. Da dies im Einzelnen nicht vorhersagbar ist, kann eine Besserung des Keratokonus jedoch keinesfalls garantiert werden.

Durch eine mögliche Änderung der Hornhautwölbung kann unter Umständen eine Neuanpassung formstabiler Kontaktlinsen erforderlich werden. Lassen Sie zur Feststellung frühestens drei Monate nach dem Eingriff eine Messung durch Ihren Augenarzt durchführen.

Mögliche Komplikationen beim Crosslinking

Als vorübergehende Nebenwirkungen der Keratokonus-Behandlung sind eine Rötung des Auges, Kratzen, Brennen sowie verschwommene Sicht und Blendung durch helles Licht in den ersten Wochen nach der Operation beschrieben. Außerdem besteht bei nahezu allen Patienten für drei bis maximal sechs Monate eine mit der Zeit abnehmende hauchige Hornhauttrübung, wodurch das Kontrastsehen in der Dämmerung herabgesetzt sein kann. In Einzelfällen können Trübungen dauerhaft zurückbleiben. Diese werden von der Mehrzahl der Patienten jedoch nicht als störend empfunden.

Schwerwiegende Komplikationen, im Wesentlichen eine Infektion der Hornhaut oder bleibende Trübungen der Hornhaut im Sinne von Narben und eine damit einhergehende Verschlechterung der Sehleistung, sind dabei nur sehr selten zu erwarten.

Eine zusätzliche bzw. spätere Therapie des Keratokonus in Form des Einsetzens von Kunststoffringen (ICRS) in die Hornhaut bzw. eine Hornhauttransplantation wird durch eine vorangegangene Kollagenvernetzung nicht behindert. Nach den heutigen Erfahrungen ist davon auszugehen, dass der Effekt der Kollagenquervernetzung möglicherweise nicht lebenslang vorhält. Eine erneute Vernetzung kann dann in Abhängigkeit von der Sehleistung und der Befunde sinnvoll sein.

Punkte, die nach der Behandlung zu beachten sind

Die Nachsorge trägt bei einem Keratokonus wesentlich zum Behandlungserfolg bei. Gehen Sie sofort zu Ihrem Augenarzt oder ggf. zu Ihrem augenärztlichen Notdienst, wenn Sie eine Verschlechterung jeglicher Art (z. B. Schmerzen, stark gerötetes und/oder verklebtes Auge, Sehverschlechterung) bemerken sollten. Weiterhin sollten Sie auf die folgenden Punkte Acht geben.

Verband

Am Ende der Behandlung des Keratokonus wird eine Verbandkontaktlinse eingesetzt, welche die Heilung der Hornhautoberfläche unterstützt und auch die anfänglichen Beschwerden, wie Schmerzen, Brennen, Stechen und vermehrten Tränenfluss, lindert. Sollte sie einmal verloren gehen, kann dies problemlos bis zur Kontrolluntersuchung am nächsten Tag so bleiben. Der Augenverband bleibt bis zum Folgetag.

Zusätzlich bekommen Sie nach der Behandlung noch einen Augenverband, den Sie am Tag der Behandlung sowie in der ersten Nacht tragen, damit Sie nicht versehentlich am Auge reiben. Sie können den Verband am nächsten Tag selbst entfernen oder auch bis zum Besuch beim Augenarzt belassen.

Schmerzen

In den ersten 24 Stunden nach dem Eingriff sind Augenirritationen mit stechendem, brennendem Schmerz und starkem Augentränen die Regel und können im Einzelfall als sehr unangenehm empfunden werden. Eine begleitende Schwellung der Augenlider und eine Rötung des Auges können ebenfalls nach der Keratokonus-Behandlung auftreten. In dieser Phase können auf Anordnung des Arztes schmerzlindernde Medikamente eingenommen werden. Allerdings ist eine komplette Beschwerdefreiheit meist nicht zu erreichen.

Nach der ersten Phase können noch leichtere Missempfindungen durch Fremdkörpergefühl oder Kratzen bestehen. Das ist die Folge der durch die Behandlung noch leicht aufgerauten Hornhautoberfläche und kein Grund zur Sorge. Künstliche Tränen als Augentropfen oder Augengel können in der ersten Zeit die Beschwerden lindern.

Kontrolle beim Augenarzt

Nach der Behandlung empfehlen wir tägliche augenärztliche Kontrollen bis zur vollständigen Heilung der Hornhautoberfläche und Entnahme der Verbandkontaktlinse. Wann und wie häufig anschließend Kontrolluntersuchungen nötig sind, richtet sich nach dem Heilungsverlauf des Keratokonus und wird Ihnen von Ihrem Augenarzt individuell empfohlen. Die Kontrolluntersuchungen sind zur optimalen Begleitung des Heilungsverlaufs und dem frühzeitigen Erkennen einer möglichen Komplikation (wie z. B. einer Entzündung) unerlässlich.

Augentropfen

Wichtig ist, dass Sie die verordneten Augentropfen sehr zuverlässig eintropfen. Sie erhalten nach der Keratokonus-Behandlung einen genauen Tropfenplan für den gesamten Nachbehandlungszeitraum. Von diesem kann in Abhängigkeit des Heilungsverlaufes auf Anordnung Ihres Augenarztes abgewichen werden. Wenn Anwendungs- oder Verträglichkeitsprobleme auftreten, ändern Sie die Behandlung keinesfalls selbstständig, sondern konsultieren Sie immer Ihren Augenarzt.

Berührung des Auges

In den ersten Wochen sollten Sie nicht an dem behandelten Auge reiben. Generell steht beim Keratokonus das Augenreiben im Verdacht, ein Fortschreiten der Erkrankung zu begünstigen.

Körperliche Aktivität und Sport

In den ersten Tagen nach der Keratokonus-Behandlung sollten Sie noch etwas zurückhaltend sein. Insbesondere gilt dies für körperlich anstrengende Sportarten, bei denen durch Kontakt des Auges mit Schweiß ein Infektionsrisiko besteht.

Wasser

In der ersten Woche bzw. bis zur vollständigen Heilung der Hornhautoberfläche sollten Sie den direkten Kontakt des Auges mit Wasser oder Seife bzw. Shampoo vermeiden. Sollte doch einmal ein Tropfen Wasser beim Waschen des Gesichts in das behandelte Auge gelangen, so ist dies kein Grund zur Sorge. Schwimmbad- und Saunabesuche sind in diesem Zeitraum allerdings unbedingt zu vermeiden.

Autofahren

Ob und wann Sie nach der Keratokonus-Operation wieder Auto fahren dürfen, hängt von Ihrer Sehschärfe ab. Bitte besprechen Sie dies mit Ihrem Augenarzt.

Lesen, Bildschirmarbeit und Fernsehen

Diese Tätigkeiten können Sie jederzeit nach der Behandlung wieder aufnehmen. Da die Augen dabei oft vermehrt austrocknen, sollte eine regelmäßige Nachbenetzung mit künstlichen Tränen erfolgen.

Arbeit und Schule

In der Regel können Sie bereits nach wenigen Tagen Ihrem Beruf wieder voll nachgehen, sofern die Sehschärfe des behandelten Auges oder beider Augen zusammen hierfür ausreicht. Dies ist in aller Regel abhängig von den Anforderungen an das Sehvermögen bei der ausgeübten Tätigkeit. Auch dem Schulbesuch steht dementsprechend nichts im Wege.

Sehvermögen, Brille und Kontaktlinsen

Unmittelbar nach der Keratokonus-Behandlung wird die Sehleistung wesentlich schlechter sein als vorher. Dies ist ganz normal! Nach ca. einer Woche mit vollständiger Heilung der Oberfläche wird auch die Sehleistung deutlich besser. Nach etwa vier bis sechs Wochen wird in der Regel das ursprüngliche Sehvermögen wieder erreicht. Eine zumeist leichte Trübung der Hornhaut besteht oft für drei bis maximal sechs Monate nach dem Eingriff.

Wenn Sie bereits vor der Behandlung Kontaktlinsen getragen haben, so können diese meist nach etwa vier Wochen wieder getragen werden, sofern der Sitz der Kontaktlinsen noch einwandfrei ist. Eine Anpassung neuer Kontaktlinsen ist frühestens nach drei Monaten sinnvoll.

Sonstige Medikamente

Bitte nehmen Sie Ihre sonstigen Medikamente, wie vom Hausarzt verordnet, weiter ein. Dies gilt auch für den Behandlungstag.

Häufig gestellte Fragen zur Keratokonus-Behandlung (FAQ)

Kann ich nach Crosslinking besser sehen?

Crosslinking ist ein minimalinvasives Verfahren zur Behandlung von Keratokonus, einer Augenerkrankung, die zu Sehstörungen führt. In vielen Fällen können Patienten nach einer erfolgreichen Crosslinking-Behandlung eine Verbesserung ihres Sehvermögens feststellen. Dieser Prozess stärkt die Kollagenfasern in der Hornhaut, um die Ausdünnung und Verformung, die durch Keratokonus verursacht werden, zu verlangsamen oder zu stoppen. Durch die Stabilisierung der Hornhaut kann oft das Fortschreiten des Keratokonus verhindert und das Sehvermögen erhalten werden.

Es ist jedoch zu beachten, dass der Grad der Sehverbesserung individuell variiert und von verschiedenen Faktoren abhängt, einschließlich des Stadiums des Keratokonus zum Zeitpunkt der Behandlung. In einigen Fällen ist möglicherweise eine zusätzliche Korrektur, beispielsweise durch Brillen oder Kontaktlinsen, notwendig, um optimale Sehergebnisse zu erzielen. Wichtig ist, dass Sie eine umfassende Beratung und Untersuchung durch Ihren Augenarzt in Anspruch nehmen, um die besten Behandlungsmöglichkeiten für Ihren individuellen Fall zu bestimmen.

Wie schlimm ist Keratokonus?

Die Schwere von Keratokonus variiert stark von Person zu Person. Für einige Menschen können die Symptome leicht und kaum wahrnehmbar sein, während andere deutliche Sehstörungen und Beschwerden erleben. Im Frühstadium kann Keratokonus leichte Symptome wie geringe Kurzsichtigkeit und Astigmatismus verursachen. Mit fortschreitender Krankheit kann es jedoch zu einer deutlichen Verschlechterung des Sehvermögens kommen, einschließlich stark verzerrtem und unscharfem Sehen. In schweren Fällen kann Keratokonus dazu führen, dass die Hornhaut so dünn wird, dass sie ausbeult und Narben bildet. Dies kann zu erheblichen Sehbehinderungen führen und eine Hornhauttransplantation erforderlich machen.

Jeder Fall von Keratokonus ist einzigartig und muss daher individuell betrachtet und behandelt werden. Eine frühe Diagnose und Behandlung können helfen, die Sehkraft zu erhalten und die Fortschritte dieser Augenerkrankung zu verlangsamen. Vor allem ein unbehandeltes Fortschreiten des Keratokonus kann die allgemeine Lebensqualität beeinträchtigen, insbesondere wenn er nicht angemessen behandelt wird.

Kann sich Keratokonus zurückbilden?

Leider ist die Idee, dass sich Keratokonus von selbst zurückbildet, ein Irrglaube. Keratokonus ist eine progressive Augenerkrankung, die sich im Laufe der Zeit weiter verschlimmern kann. Eine Selbstheilung oder eine natürliche Rückbildung sind dabei nicht möglich. Jedoch können moderne Behandlungsmethoden wie eine Crosslinking-Therapie, speziell angepasste Kontaktlinsen oder in fortgeschrittenen Fällen eine Hornhauttransplantation dazu beitragen, den Krankheitsverlauf zu stoppen oder zu verlangsamen. In manchen Fällen kann durch die Behandlung sogar eine Verbesserung der Sehkraft erreicht werden. Allerdings hängt der Behandlungserfolg stark von individuellen Faktoren des Patienten und dem Stadium der Erkrankung ab.

Daher ist es wichtig, vor allem bei plötzlichen Anzeichen einer Sehverschlechterung einen Augenarzt aufzusuchen und regelmäßige Kontrollen durchführen zu lassen. Im Kern bleibt die Erkenntnis, dass eine Selbstheilung des Keratokonus leider nicht möglich und medizinische Unterstützung unbedingt nötig ist, um den Krankheitsverlauf zu kontrollieren und die Sehkraft so gut es geht zu erhalten.

Wie schmerzhaft ist Crosslinking?

Crosslinking ist ein minimal-invasives Verfahren zur Behandlung von Keratokonus und wird im Allgemeinen nicht als schmerzhaft beschrieben. Bei der Behandlung wird das Hornhautgewebe durch einen energiereichen Lichtstrahl vernetzt, um die Hornhaut zu stärken und die Krankheitsprogression zu stoppen. Die Augen werden vor dem Eingriff lokal betäubt, daher sollten Sie während der Behandlung keine Schmerzen verspüren. Nach dem Eingriff können einige Patienten jedoch ein gewisses Unbehagen oder Brennen, einen Juckreiz oder ein Fremdkörpergefühl in den Augen spüren. Diese Symptome sind in der Regel vorübergehend und klingen innerhalb einiger Stunden oder Tage ab. Ein vorübergehendes verschwommenes Sehen kann ebenfalls auftreten. Es ist wichtig, klarzustellen, dass der Grad des Unbehagens von Person zu Person variieren kann. Wenn Sie starke Schmerzen oder anhaltendes Unbehagen verspüren, sollten Sie unverzüglich Ihren Augenarzt konsultieren. Obwohl Crosslinking nicht als schmerzhaft gilt, können die postoperativen Symptome unangenehm sein. Damit Sie sich besser auf Ihre Keratokonus-Behandlung vorbereiten können, sollten Sie Ihren Augenarzt bei REALEYES nach weiteren Informationen zu Crosslinking und dessen möglichen Nebenwirkungen fragen.

Ist ein Keratokonus heilbar?

Zurzeit ist noch keine Heilung für Keratokonus bekannt, es existieren jedoch verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die das Fortschreiten der Krankheit aufhalten und die Sehkraft verbessern können. Eine häufig angewandte Methode ist das sogenannte Crosslinking, bei dem mit Hilfe von Vitamin B2 und UV-Licht die Kollagenfasern der Hornhaut vernetzt werden, um diese zu stärken und die fortschreitende Ausdünnung der Hornhaut durch den Keratokonus zu stoppen.

In schweren Fällen kann es notwendig sein, eine Hornhauttransplantation vorzunehmen. Die Prognose für Betroffene ist dabei in der Regel gut. Neue Therapieansätze wie die bereits genannte Crosslinking-Therapie können die Verschlechterung der Sehfähigkeit stoppen und sie in einigen Fällen sogar wieder verbessern. Dennoch müssen Keratokonus-Betroffene auch nach der Behandlung oft weiter eine Sehhilfe wie Brillen oder Kontaktlinsen tragen, um ihre Sehkraft zu korrigieren.