Beim Grünen Star (med. Glaukom) handelt es sich genau genommen um eine Gruppe von Augenerkrankungen, welche oftmals mit einem erhöhten Augeninnendruck einhergehen und unbehandelt zur Erblindung führen können. Alle Glaukom-Erkrankungen haben eine fortschreitende Schädigung des Sehnervs und den damit zunehmenden Sehverlust zur Folge.
Der Grüne Star bleibt oft unbemerkt. Nur frühzeitige Erkennung kann Schädigungen verhindern. Das heimtückische am Grünen Star ist sein schleichender und schmerzfreier Verlauf. Betroffene bemerken die dadurch entstehenden Schädigungen oftmals erst in einem fortgeschrittenen Stadium. In Deutschland ist der Grüne Star die dritthäufigste Erblindungsursache (neben diabetischer Retinopathie und Makuladegeneration)!
Lange Zeit ging man davon aus, dass ein zu hoher Augeninnendruck die alleinige Ursache des Grünen Stars ist. Zwar gilt ein erhöhter Augendruck nach wie vor als einer der wichtigsten Risikofaktoren, doch kann eine richtige Diagnosestellung nur durch die zusätzliche Beurteilung des Sehnerven erfolgen.
Untersuchungen haben auch ergeben, dass die Zahl der Betroffenen in der zweiten Lebenshälfte auf bis zu 5 bis 10 % jenseits des 65. Lebensjahres rapide ansteigt.
Da das Glaukom häufig völlig schmerzfrei ist, bleibt es vom Betroffenen oft lange unerkannt. Genau hier liegt die Gefahr, denn einmal eingetretene Schädigungen sind oft nicht mehr reparabel. Im weiteren Krankheitsverlauf werden die Beschwerden dann deutlicher spürbar.
Weil die Symptome oft erst zu spät bemerkt werden, ist die regelmäßige Glaukom-Vorsorge unabdingbar. Deshalb sollten ab dem 40. Lebensjahr regelmäßige Untersuchungen durchgeführt werden.
Hierbei muss der Augendruck gemessen (Normwert 10-21mmHg) und zusätzlich der Sehnerv beurteilt werden. Denn auch bei normalen Augeninnendruckwerten kann ein Glaukom (sog. Normaldruckglaukom) vorliegen. Bei Auffälligkeiten ist zudem die Messung der Hornhautdicke, eine Gesichtsfelduntersuchung (Perimetrie) und eine Nervenfaserschichtanalyse empfohlen.
beim chronisch schleichenden Verlauf:
Im akuten Glaukomanfall:
Ziel jeder Glaukomtherapie ist es, den Sehnerv zu schützen und das Gesichtsfeld zu erhalten. Nach wie vor ist der erhöhte Augeninnendruck der wohl größte Risikofaktor bei der Entstehung und dem Fortschreiten des Glaukoms.
Auch wenn die Bedeutung des Augeninnendrucks noch nicht für alle Formen des Grünen Stars abschließend geklärt ist, so ist die Druckabsenkung eine allseits anerkannte Behandlungsmaßnahme.
Mittels druckabsenkender Augentropfen wird in das Kammerwassersystem eingegriffen und der Kammerwasserzufluss und -abfluss beeinflusst. Der Therapieerfolg ist dabei in besonderem Maße von der Therapietreue und der genauen Einhaltung der verordneten Medikationsvorgaben abhängig. Dies gilt umso mehr für sog. Kombinationstherapien, bei welchen unterschiedliche Augentropfen in Kombination individuell angepasst getropft werden müssen. Wichtig ist dabei auch die regelmäßige Kontrolle der Wirksamkeit und eine evtl. Anpassung der Medikation.
Mittels druckabsenkender Augentropfen wird in das Kammerwassersystem eingegriffen und der Kammerwasserzufluss und -abfluss beeinflusst. Der Therapieerfolg ist dabei in besonderem Maße von der Therapietreue und der genauen Einhaltung der verordneten Medikationsvorgaben abhängig. Dies gilt umso mehr für sog. Kombinationstherapien, bei welchen unterschiedliche Augentropfen in Kombination individuell angepasst getropft werden müssen. Wichtig ist dabei auch die regelmäßige Kontrolle der Wirksamkeit und eine evtl. Anpassung der Medikation.
Die sanfte Laserbehandlung in der Glaukom-Therapie (Grüner Star).
Die Selektive Lasertrabekuloplastik, kurz SLT genannt, ist eine einfache aber sehr wirksame Laserbehandlung, die den Augeninnendruck deutlich verringern kann. Kurze Laserimpulse mit geringer Leistung starten den körpereigenen Selbstheilungsprozess, so dass das Kammerwasser wieder abfließen kann. Der Augeninnendruck sinkt.
Die Anwendung der SLT Behandlung ist möglich, wenn Sie …
SLT-Behandlung
Zur Laserbehandlung sitzen Sie vor einer sogenannten Spaltlampe, mit der der Augenarzt Ihr Auge untersuchen kann. Mit einem auf dem betäubten Auge aufgesetzten Kontaktglas werden kurze Laserimpulse (4 ns) mit sehr geringer Leistung auf die pigmentierten Strukturen des Trabelwerkes im Kammerwinkel gelenkt. Durch die geringe Leistung wird der körpereigene Selbstheilungsprozess gestartet und das Kammerwasser kann wieder abfließen, der Augeninnendruck sinkt.
Nach der Behandlung
Nach der Behandlung werden vom Arzt gegebenfalls entzündungshemmende Tropfen oder Salben verabreicht. Kurze Zeit nach der Behandlung sollte der Augeninnendruck bereits merklich gesunken sein. Der Arzt wird diesen in regelmäßigen Abständen kontrollieren.
Behandlungserfolg
Die SLT Behandlung senkt den Augeninnendruck durchschnittlich um 25 % und wirkt bei ca. 85 % der Patienten. Der Erfolg hängt maßgeblich vom Melanin im behandelten Auge ab.
Sollte die SLT bei Ihnen nicht wirken, so besteht weiterhin die Möglichkeit einer medikamentösen Behandlung (Tropfen) oder eines anderen Eingriffes (operativ).
Es gibt zwei operative Behandlungsmöglichkeiten:
iStent inject™ ist das derzeit kleinste Implantat, welches beim Menschen eingesetzt wird. Die winzigen Stents (Mikroimplantate) werden an der Hauptstelle der Abflussstörung im Auge eingesetzt und ermöglichen dadurch den Abfluss des Kammerwassers. Eine internationale Studie bestätigt, dass über 70 % der Patienten, die mit einem iStent inject™ versorgt wurden, auch noch nach 12 Monaten keine Glaukom-Medikamente mehr benötigten.
iStent inject zur Behandlung des Glaukoms: Kleiner Eingriff mit großer Wirkung. Das derzeit kleinste Implantat, welches beim Menschen eingesetzt wird.
Ihre Vorteile der iStent-Mikroimplantate im Überblick:
Einmalige Implantation
Entlastung des Auges
Steigende Lebensqualität
Ein neuer Weg der Glaukom-Behandlung: Ziel dieser neuen Behandlungsoption ist eine Reduzierung des Augeninnendrucks durch Injektion zweier Mikroimplantate (iStent inject™), was in der Folge die Medikamentenbelastung senkt oder eliminiert. Die winzigen Implantate dienen als Bypass für das Kammerwasser und können dadurch eine Drucksenkung bewirken.
iStent inject™: Ein Paradigmenwechsel in der klinischen Behandlung des Glaukoms
Die winzigen Stents werden an der Hauptstelle der Abflussstörung im Auge eingesetzt und ermöglichen dadurch den Abfluss des Kammerwassers. Eine internationale Studie bestätigt, dass über 70 % der Patienten, die mit einem iStent inject™ versorgt wurden, auch noch nach 12 Monaten keine Glaukom-Medikamente mehr benötigten. Der Druck war aus Sicht des behandelnden Arztes ausreichend gesenkt.
Die MIGS-Technologie stellt den konventionellen Abfluss wieder her, indem sie auf die primäre Ursache des Abflusswiderstands – das Trabekelmaschenwerk – abzielt.